Ein Film über Liebe, Lust und Sünde im Islam:
"Gepriesen sei Gott, der die höchste Wonne der Männer durch die Scheiden der Frauen geschaffen hat und für die Frauen durch die Penisse der Männer,..“ diese klaren Worte findet der Dichter Sheik Nafzawi im 15. Jh in seinem arabischen Liebeshandbuch, in dem sich von phantasievollen Beschreibungen einzelner Stellungen über eine Sammlung diverser Aphrodisiaka bis hin zu Tipps gegen vorzeitigen Samenerguss alles zum Thema Sex befindet. Aber auch die sehr expliziten Stellen im Koran zeigen, dass Gott und Lust im Islam kein Widerspruch sind. Der Islam verbietet es sogar, den Sexualtrieb zu unterdrücken und schafft ein umfangreiches Regelwerk, das die Ausübung des Liebespiels organisiert. Die allgemeinen Vorstellungen von orientalischer Sexualmoral pendeln heute zwischen den verführerischen Bauchtänzerinnen aus „Tausendundeine Nacht“ und dem Bild der Burka-Trägerin, die hinter ihrem Mann hergeht. Die wenigsten Menschen im Westen wissen, dass der Islam eine sehr sinnliche Religion ist, und: auch den Frauen wird hier rechtlich eine befriedigende Sexualität zugesprochen. Doch die Realität sieht oft anders aus, denn: "wir leben im Patriarchat", sagt Seyran Ates, türkische Frauenrechtlerin und Anwältin: "der Islam braucht eine sexuelle Revolution."
Länge 40 min
Gestaltung: Thomas Grusch und Elisabeth Krimbacher